Deftige Niederlage gegen Heinersdorf

01.04.2019

Criewen verliert hoch im Derby gegen Heinersdorf. Totz der PCK-Abstellung und damit eingeschränkter Kaderstärke war alles für die etwa fünfzig interessierten Zuschauer bestens vorbereitet. Personalengpässe konnte Criewen durch Unterstützung aus der Ü35-Truppe sowie der Männerreserve gewinnen. Damit ging es in die Partie, die anfangs wenig Feuer versprühte. Das Spiel plätscherte vor sich hin und das Wetter lud beide Mannschaften wohl zu sehr zur Gemütlichkeit ein. Criewens Schlussmann Toni Dost hatte in der Anfangsviertelstunde lediglich zwei harmlose Bälle zu parieren. Doch wie aus dem Nichts gingen die Gäste mit zwei Treffern in Führung. Zuerst schoss Jerome Bolle – mit zu viel Freiheit vor dem Sechszehner – den Ball aus gut zwanzig Metern satt und unhaltbar in die Maschen (21. Min). Kurz danach missglückte eine Kopfballabwehr von Patrick Scholz, sodass der Ball länger und länger wurde, unseren Keeper überflog und schließlich im Winkel einschlug (23. Min). Damit war Heinersdorf in einer komfortablen Lage und musste selbst nicht viel für das weitere Spielgeschehen tun. Auf anderer Seite versuchte Michael Schneider in Minute 27 zum Anschlusstreffer zu kommen, doch sein Schuss entschärfte Tobias Stark noch mit dem Fuß. Ehe sich für Criewen weitere Chancen boten, legte Heinersdorf nach. Dafür kam Sebastian Mau ungestört zum Kopfball und verwerte eine Flanke aus dem Halbfeld dankend zum 3:0 (30. Min). Bis zum Pausenpfiff konnten die Gastgeber noch zwei gute Vorstöße zeigen. Doch der Torerfolg blieb sowohl beim Pfostentreffer von Stefan Rakoczy, als auch beim sehenswerten Distanzschuss von Martin Mutz aus. Mit dem 0:3 Rückstand ging es in die Kabinen. Neu sortieren und im zweiten Durchgang den Zuschauern gerade als Heimmannschaft ein besseres Bild zu bieten war der Plan. Doch die Vorsätze waren scheinbar schon duschen, denn auf dem Platz ein unveränderter Eindruck. Heinersdorf startete erfolgreich in die zweite Halbzeit und ging durch Hannes Nickel zum 4:0 in Führung (48. Min). Er war Nutznießer im Gemenge vor dem Criewener Tor, welches sich nach einem Freistoß ergab. Für Criewen ergab sich danach kaum noch eine schöne Aktion. Vielleicht war der schnelle Konter von Patrick Scholz mit Flanke auf Michael Schneider die beste Halbzeitaktion der Hausherren, bei welcher der abschließende Kopfball über das Gehäuse ging. Heinersdorf machte es da besser und spielte sich über wenige Stationen vors Tor und Ronny Verch vollendete leicht zum 5:0 (67. Min). Danach folgte die einzige unschöne Aktion in der sonst absolut fairen Partie. Ein von den Unparteiischen nicht gesehener Kopfstoß gegen Moritz Peter konnte nur mit Gelb für beide Kontrahenten aufgelöst werden. Danach war mehr Hektik im Spiel. Die Unordnung in den Criewener Reihen gab den Gästen noch viele Chancen in der Endviertelstunde. Neben der Kopfballchance von Lars Klocke und dem gefährlichen Schuss von Sebastian Mau schlug in Spielminute 82 einzig noch der Direktschuss von Niels-Martin Leonhardt zählbar zum 6:0 Endstand für Heinersdorf ein. Im Ergebnis muss festgestellt werden, dass Criewen stets zu weit vom Mann weg war und zu wenig Bewegung auf dem Platz war. Heinersdorf selbst war auch nicht viel aktiver, konnte mit dem Nötigsten jedoch ohne große Anstrengung gewinnen und nimmt die Punkte verdient mit.

Borussia Criewen – Heinersdorfer SV 0:6 (0:3)

Torfolge: 0:1 (21.) Bolle, 0:2 (23./ET) Scholz, 0:3 (30.) Mau, 0:3 (48.) Nickel, 0:5 (67.) Verch, 0:6 (82.) Leonhardt

Karten: gelb Peter (68./F/Criewen), gelb Bolle (68./F/Heinersdorf), gelb Klemcke (79./F/Criewen)

Aufstellung Criewen: T. Dost, Busch, Scholz, Leddin, Kobs, Mutz (46. Loest), Schneider, Peter, Rakoczy, Klemcke (79. Schmidt), Ziemann

Aufstellung Heinersdorf: Stark, Klocke, Thörner (65. Bischoff), Nickel (74. Schölzke), Holz (46. Schütze), Mau, N. Röseler, Adamczyk, Bolle, Leonhardt, Verch


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